Reichstadtherrlichkeit und Moderne
Die Innenstadt ist mit 19.400 Einwohnern der bevölkerungsreichste Stadtteil und bildet mit ihrer historischen Altstadt das Zentrum Esslingens.
Die erste urkundliche Erwähnung Esslingens stammt aus dem Jahr 777, vermutlich um 800 erhielt die Stadt das Marktrecht. Von ungefähr 950 bis 1050 war Esslingen Münzprägestätte, um 1079 ging die Stadt in den Besitz der Staufer über. 1181 übertrug Friedrich I Barbarossa seinem Stellvertreter in Esslingen politische und rechtliche Aufgaben und machte die Stadt damit zur Reichsstadt. In den folgenden Jahrhunderten kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen zwischen Esslingen und Württemberg, die erst 1519 ein Ende fanden. 1701 wurden große Teile der historischen Altstadt bei einem Stadtbrand zerstört. 1802 fiel Esslingen an Württemberg.
Im 19. Jahrhundert setzte in Esslingen eine starke Industrialisierung ein und viele Fabriken sowie Gewerbe siedelten sich dank der vorhandenen Wasserkraft am Rand der Innenstadt an. Während der beiden Weltkriege blieb die Innenstadt nahezu unzerstört. Sie erfuhr seit den 1960er Jahren durch den Bau des Altstadtrings gravierende Veränderungen. Die größte stadtplanerische Maßnahme des 21. Jahrhunderts ist das Projekt „Neue Weststadt“, ein Wohn- und Gewerbegebiet, das eine Fläche von rund 10 Hektar umfasst.
