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Viele Teile, eine Stadt!

Gemeinsam Stadt(teil)geschichten entdecken

In allen teilnehmenden Stadtteilen haben die Teilnehmer:nnen in Projektgruppen ein selbst gewähltes Thema aus ihrem Stadtteil/ Bürgerausschussbezirk erforscht. Dabei wurden sie von den Mitarbeiter:innen der städtischen Museen Esslingen unterstützt.

Grußworte zum Beginn der Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus

Hassan Soilihi Mzé - Kulturstiftung des Bundes - Fonds Stadtgefährten

Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger - Stadt Esslingen am Neckar

Liebe Esslingerinnen und Esslinger,
liebe Stadtgefährtinnen und Stadtgefährten,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

herzlich willkommen in der Ausstellung „Viele Teile, eine Stadt“! Hier können Sie „Gemeinsam Stadt(teil)geschichten entdecken“. Ich freue mich, dass das außergewöhnliche Projekt „Stadtgefährten“ mit dieser Ausstellung seinen würdigen Abschluss findet und darf Ihnen die Ergebnisse der ehrenamtlichen Arbeit von rund 80 Mitwirkenden, die an diesem Projekt gearbeitet haben, vorstellen.

Erst jetzt, mit dieser Ausstellung, wird sichtbar, was über fast zwei Jahre von vielen fleißigen Stadtteilbewohnerinnen und -bewohnern Esslingens in ihrer Freizeit erarbeitet und zusammengestellt wurde.
Seit Herbst 2018 haben Bürgerinnen und Bürgern in den Bürgerausschussbezirken und ihren Stadtteilen deren spezifische Eigenheiten erforscht, herausgefunden wie sich die Stadtteile entwickelt haben und wie sich diese Entwicklung möglicherweise auf das heutige Leben auswirkt. In den Projektgruppen wurden die Themen und deren Präsentation frei gewählt und erarbeitet.
 
Ich bin mir sicher, Sie werden wie ich sehr überrascht sein, was für spannende und kreative Details dabei ans Licht kamen. Die Ergebnisse sind vielfältig und bunt wie die Esslinger Stadtteile und Bürgerausschussbezirke. Herausgekommen ist eine abwechslungsreiche Ausstellung, gemacht von Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt für die Bürgerinnen und Bürger – nicht nur, aber vor allem Esslingens.
 
Für das Stadtmuseum ist dieses partizipative Großprojekt eine ganz besonders spannende Erfahrung, denn die 24 Esslinger Stadtteile haben bisher thematisch in der Arbeit der Museen – mit kleinen Ausnahmen – kaum eine Rolle gespielt. Dies liegt auch und vor allem daran, dass die mit der Stadtgeschichte befassten Einrichtungen in der Regel ihr Augenmerk auf die historische Innenstadt und die Stadt als Ganzes richten. Doch diese enge Sichtweise wird jetzt mit dem Stadtgefährten-Projekt durchbrochen. Denn jeder Stadtteil hat seine jeweils eigene Geschichte, Identität und Beziehung zur Gesamtstadt, die eben nicht aus einem, sondern vielen Teilen besteht.
 
Die Ausstellung können Sie im Stadtmuseum im Gelben Haus sowie online, unter stadtgefaehrten.esslingen.de, betrachten.
 
Ich wünsche Ihnen nun viel Freude beim Erkunden der Ausstellung „Viele Teile, eine Stadt“! Treten Sie ein und lassen Sie uns „Gemeinsam Stadt(teil)geschichten entdecken“.
 
Mein besonderer Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die fast zwei Jahre lang in ihrer Freizeit zu Hobbyhistorikern und Stadtteilforschern wurden und sich in die gewählten Themen eingearbeitet haben. Für viele von Ihnen war dies Neuland, manche hatten schon erste Erfahrungen mitgebracht und einige haben auch beruflich mit solchen Tätigkeiten zu tun. Ich bin beeindruckt von Ihren Forschungsergebnissen und danke Ihnen für Ihre Mitwirkung.
 
Besonders gerne danke ich den Förderern des Projektes. Die Kulturstiftung des Bundes als Partner zu haben ist nicht alltäglich und so freuen wir uns, dass unser Projektvorschlag von den dort Verantwortlichen einer Förderung im Fonds Stadtgefährten in seiner dritten und letzten Runde als einziges Museum aus Baden-Württemberg für würdig befunden wurde. Mit diesem Fonds unterstützt die Kulturstiftung kommunale, stadtgeschichtliche Museen bei Projekten mit Akteuren aus der Stadtgesellschaft.
 
Daher schließe ich hier gleich den Dank an die Esslinger Bürgerausschüsse an, die von den Städtischen Museen als Projektpartner angesprochen wurden und sich bereit erklärt haben, bei der Antragstellung mitzuwirken. Sie haben das Projekt in ihren Stadtteilen bekannt gemacht, Leute angesprochen und geholfen, dass Interessierte und Museum zusammenfanden. Auch haben sie den Verlauf begleitet und konnten Anregungen und Feedback geben. Herzlichen Dank dafür!
 
Ein weiterer Förderer des Stadtgefährten-Projekts ist die ZukunftsStiftung Heinz Weiler, die das Projekt ebenfalls finanziell unterstützt und zu seinem Gelingen beigetragen hat.
 
Danke sage ich auch allen anderen, die dieses Projekt unterstützt haben. Explizit nenne ich an dieser Stelle die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs und des Stadtplanungs- und Stadtmessungsamts, die den Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern eine Fülle an Material für ihre Forschungen zur Verfügung gestellt haben. Es waren aber viele weitere Akteure innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung beteiligt; Ihnen danke ich ebenfalls herzlich für ihre Unterstützung.
 
Und nicht zuletzt gilt mein Dank den Verantwortlichen der Städtischen Museen und im Kulturamt. Carolin Bühlmaier war dort für die finanzielle Seite verantwortlich. Sie hat in enger Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung zum Gelingen des Projektes von dieser Seite aus maßgeblich beigetragen. Julia Opitz hat als Projektleiterin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei ihrer Arbeit unterstützt, bei Fragen und Problemen sowie der Recherche geholfen und die Treffen der Arbeitsgruppen regelmäßig begleitet. Christian Rilling war für die Museen federführend für die Entwicklung der Projektidee und für die Erstellung des Projektantrages verantwortlich und hat das Projekt von Beginn an auch in den Stadtteilen verankert. Beide haben für die Umsetzung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen in der Ausstellung gesorgt.
 
Nun wünsche ich der Ausstellung trotz Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu Beginn ein gutes Gelingen!

Dr. Jürgen Zieger
Oberbürgermeister der Stadt Esslingen am Neckar

Virtueller Ausstellungsrundgang


Aufnahme: Stevensphotocinema - Film and Video Productions

Projekt-Informationen

Eingangsraum der Ausstellung, Foto: Daniela Wolf

So bunt und vielfältig die Esslinger Stadtteile sind, so unterschiedlich ist ihre Beziehung zur Stadt als Ganzes:

Einige gehörten als Filialorte »schon immer« zur Reichsstadt Esslingen. Andere wurden seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg planmäßig neu angelegt oder bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts sowie infolge der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindet.

Das Projekt

  • Wie wirken sich diese jeweils eigenen historischen Erfahrungen auf das Selbstverständnis der Menschen in den Stadtteilen aus?
  • Wie beeinflussen Geschichte und Gegenwart das heutige Leben dort?
  • Welche möglichen Auswirkungen haben sie auf das Verhältnis zur Stadt als Ganzes?
  • Und welche (historischen) Besonderheiten gibt es jeweils vor Ort?

Unter dem Motto „Viele Teile, eine Stadt! Gemeinsam Stadt(teil)geschichten entdecken.“ gingen die Teilnehmer:innen unseres historisch/partizipativen Feldforschungsprojektes  in ihren Stadtteilen auf (historische) Spurensuche. Auf dieser Reise wurden die rund 80 ehrenamtlich engagierte Bürger:innen von Mitarbeiter:innen des Stadtmuseums im Gelben Haus begleitet. In Projektgruppen haben sie dabei ein selbst gewähltes Thema für ihre Stadtteile erforscht, Informationen dazu gesammelt, Zeitzeug:innen interviewt und anschließend eine Präsentation ihrer Ergebnisse erarbeitet.

Ergebnispräsentation

Haben Sie sich schon einmal mit der Geschichte Sirnaus befasst? Wie lebte man in der Pliensauvorstadt in den 1950er und 1960er Jahren? Was wissen Sie über die Maschinenfabrik Esslingen? Kennen Sie das Heimatbuch von Zell am Neckar? Was verbirgt sich hinter den Abkürzungen RSKN und WHSO? Wie haben sich diese Stadtteile entwickelt? Und können Sie in etwa einschätzen, wie sich die Grünflächen der Innenstadt in den letzten beiden Jahrhunderten bis heute verändert haben?
Das sind nur einige Themen und Fragen, die in der Ausstellung aufgegriffen und beantwortet werden. Herausgekommen ist ein kunterbuntes Potpourri an Geschichten, Erinnerungen, Fotografien und Objekten, die allesamt einen ganz besonderen und vielleicht außergewöhnlichen Blick auf die Entwicklung des jeweiligen Stadtteils bis in die Gegenwart werfen.
Wir laden alle Freund:innen Esslingens herzlich zu einer spannenden Reise durch die Teile unserer Stadt ein – gemacht von Bürger:innen für Bürger:innen!Erleben Sie den Eingemeindungsprozess Berkheims, entdecken Sie zum Teil längst verschwundene Baudenkmäler Oberesslingens, beschreiten Sie den langen Weg der Vereinigung der vier Stadtteile vom „Berg“ und erfahren Sie, wie Neuankömmlinge auf dem Zollberg eine neue Heimat finden!
Die Ergebnisse wurden ab Mai 2020 vorgestellt: Im Stadtmuseum im Gelben Haus wurden sie in einer großen Abschlussausstellung präsentiert. Auch werden die Ergebnisse auf dieser Internetseite gezeigt. Damit werden die Ergebnisse der Einzelprojekte für alle Bürger:innen zugänglich. 

Impressum der Ausstellung

Viele Teile, eine Stadt!
Gemeinsam Stadt(teil)geschichten entdecken.
 
Ausstellung zum gleichnamigen partizipativen, stadtgesellschaftlichen Projekt der Städtischen Museen Esslingen im Stadtmuseum im Gelben Haus
 
16. Mai bis 11. Oktober 2020
 
Die Inhalte der Ausstellung wurden von den ehrenamtlichen Teilnehmer:innen des Projektes in den Bürgerausschussbezirken Berg, Berkheim, Innenstadt, Mettingen-Weil-Brühl, Oberesslingen, Pliensauvorstadt, Rüdern-Sulzgries-Krummenacker-Neckarhalde (RSKN), Sirnau, Wäldenbronn-Hohenkreuz-Serach-Obertal (WHSO), Zell und Zollberg erarbeitet.
 
Wir danken ihnen und den Bürgerausschüssen in den Esslinger Stadtteilen als Projektpartner:innen sowie allen Personen und Institutionen, die das Projekt unterstützt haben, herzlich!
 
Projektidee und -konzept: Christian Rilling
Projektleitung: Julia Opitz
Ausstellungsgestaltung: herzog+herzog freie architekten bda
Ausstellungsgrafik: Katrin Schlüsener
Ausstellungseinbauten: Volksmöbel – Schreinerei Volk, Stephan Potengowski, Firma Heinrich Schmid
Ausstellungsdrucke: Plot5 Werbetechnik e.K.
Ausstellungsrealisierung: Martin Beutelspacher, Joachim Lappel, Julia Opitz, Christian Rilling
 
Leihgaben und Abbildungen haben zur Verfügung gestellt:
 
Stadt Esslingen am Neckar
Stadtarchiv Esslingen
Stadtplanungs- und -messungsamt
Baurechtsamt
Evangelische Kirchengemeinde Oberesslingen
Heimatverein Berkheim e. V.
Heimatstube im Alten Schulhaus Liebersbronn
Stadtarchiv Ostfildern
Landesarchiv Baden-Württemberg
Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Landesmuseum Württemberg
Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Aktuelle Fotografien: Daniela Wolf, Michael Saile, Mario Augustin
 
sowie zahlreiche Privatpersonen und Interviewpartner/innen.

Wir haben uns bemüht, alle Bildrechteinhaber:innen ausfindig zu machen. Sollten wir dennoch berechtigte Ansprüche übersehen haben, werden diese selbstverständlich im Rahmen der üblichen Vereinbarungen abgegolten. Bitte wenden Sie sich an uns.

Ende der Ausstellung mit interaktiver Stadtteilwand, Foto: Daniela Wolf

Dieses stadtgesellschaftliche Großprojekt wurde mit Hilfe der Esslinger Bürgerausschüsse auf den Weg gebracht.

Ermöglicht wurde seine Durchführung durch die Förderung der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programmes »Stadtgefährten – Fonds für Stadtmuseen«.
Auch die Esslinger »Zukunftsstiftung Heinz Weiler« unterstützte das Projekt finanziell.